Küster üben ein geistliches Amt aus.

 

Sie dienen und helfen bei Amtshandlungen und anderen Veranstaltungen in der Kirchengemeinde. Alle Aufgaben in der Küstergemeinschaft erfüllen wir ehrenamtlich. Da Küster auch ein geistliches Amt ausüben, ist es natürlich auch eine Aufgabe der Küstergemeinschaft, diesen Bereich ins Bewusstsein zu rufen. Wir sind eben nicht nur Hausmeister von Kirchengebäuden, sondern folgen genau wie Pastoren, Diakone usw. dem gleichen, biblischen Auftrag.

 

"Wir helfen mit, Gemeinde zu bauen und zu erhalten und das Wort Gottes weiterzutragen -

nur eben in einer ganz anderen Weise wie Theologen."

 

Gerade deshalb sehen wir mit Besorgnis in die Zukunft, denn gerade bei Küsterstellen wird durch den in allen Bereichen der Kirche vorgedrungenen Sparzwang gestrichen und gekürzt. Wir können nur hoffen und beten, dass dadurch nicht auf tragende Fundamente unserer evangelischen Kirche verzichtet wird.

 

Nun möchte ich aber nochmals auf das geistliche Amt zurückkommen:

Um ein geistliches Amt auszuüben, muss man geistlich in der Lage dazu sein! Hier liegt das größte Aufgabengebiet der Küstergemeinschaft: Wir setzen uns dafür ein, Defizite abzubauen, zum Nachdenken über sein eigenes Verhältnis zu Gott anzuregen und sich mit Glauben, Bibel und Kirche auseinanderzusetzen.

Als sehr segensreich hat sich hierbei unsere jährlich stattfindende „Stille Zeit“, bisher auf Wangerooge, erwiesen. Dort ist es möglich, vom Küsteralltag etwas Abstand zu gewinnen, sich und seinen Dienst aus einer ganz anderen Perspektive wahrzunehmen. Und auch mal mit allen Sinnen einen Gottesdienst oder eine Andacht zu erleben, ohne ständig an seine Aufgaben und Pflichten als Küster zu denken.

 

Wir finden es wichtig, dass ein Küster weiß, was er macht, wie er es macht und warum er es macht. Außerdem werben wir dafür, Verständnis und ein großes Herz für unsere Pastoren zu haben. Küster sind zwar meistens nur kleine Rädchen im Getriebe des kirchlichen Lebens. Aber jeder Mechaniker weiß, dass gerade diese kleinen Rädchen die Kraft vervielfachen, auf andere Räder verteilen und die Geschwindigkeit auf das richtige Maß bringen. Da solche Rädchen besonders stabil und robust sein müssen, bestehen sie aus besonderem Material und werden auch besonders aufwändig hergestellt.

 

Euer Maik Schneider

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